Plattling. Der Advent im Bruckstadl ist und bleibt in jedem Jahr etwas Besonderes. Bereits zum zehnten Mal haben die Mitglieder des Nepomukvereins den Bruckstadl am Nepomukgarten mit Tannenzweigen und roten Kugel geschmückt und ihm damit die gemütliche, heimelige Atmosphäre gegeben, die die Mitglieder und Gäste der Weihnachtsfeier so gern haben. Am 14. Dezember kehrte wieder die Besinnlichkeit im Verein ein, Weihnachtsgeschichten wurden vorgelesen und sogar das Christkind fand den Weg zur Erde und in den Bruckstadl.
Eine "Adventsgeschichte zum Schmunzeln" las Stadträtin Sabine Bernauer vor. Darin schreibt eine alte Frau einen Brief an das Christkind – mit dem sehnlichen Wunsch nach einem warmen Mantel. Das Geld dafür bekommt sie durch barmherziges Handeln eines Beamten im Finanzamt. Doch es ist weniger als gedacht, denn schließlich behält sich auch das Finanzamt ihren Teil. Ihre Stadtratskollegin Sabine Duschl erzählte die Geschichte der Herbergssuche von Josef und Maria. Stellvertretender Landrat und Polizist Roman Fischer brachte die Gäste im Bruckstadl auch zum Lachen, als er die Geschichte "Der Nikolaus im Knast" las. Denn sicher habe dieser keinen Führerschein für sein Gespann. Stadtpfarrer Joserf K. Geismar rundete die Märchenstunde mit besinnlichen Worten zur Adventszeit ab. Sogar das Plattlinger Christkindl Daniela Kiermeier besuchte die Weihnachtsfeier und hatte wahrlich Himmlisches an die Nepomukler zu verlesen.
Wie jedes Jahr standen auch heuer Tombola, Christbaumversteigerung und Versteigerung auf dem Programm des Abends, der von den Schülern der Berufsfachschule für Musik Maria Löffl (Querflöte), Katharina Leitz und Lisa Berndorfer (beide Geige), Andreas Zitzelsberger (Akkordeon) und deren Leiterin Elisabeth Hofmann (Gitarre) begleitet wurde.
Aigen-Schlägl. Das Prämonstratenser-Stift Schlägl in der Region Mühlviertel in Oberösterreich hat eine lange und beeindruckende Geschichte sowie Gebäude, die einige historische Ereignisse miterlebt haben. Das und viele weitere interessante Aspekte über das Stift erfuhren am Sonntag, 21 Oktober, rund 50 Mitglieder bei ihrem Vereinsausflug. Ebenfalls am Vereinsausflug mit dabei war der Altbürgermeister von Scharnitz, Walter Lechthaler, der vor Ort zur Gruppe dazustieß.
Um 7.30 Uhr machten sich die Ausflügler mit dem Bus auf den Weg nach Österreich. In Aigen-Schlägl angekommen, besuchten die Nepomukler zunächst den Sonntags-Gottesdienst in der gotischen Stiftskirche, bevor sie von Abt Martin Felhofer durch das gesamte Stift geführt wurden. Angefangen in der Kirche selbst, die seit dem Wiederaufbau des Klosters 1626 in ihrer aktuellen Form besteht, führte Abt Felhofer die Plattlinger in den Kreuzgang und die Gemälde- und Portraitgalerien des Stifts. Mächtig beeindruckt waren die Vereinsmitglieder auch von der neubarocken Bibliothek. Sie wurde 1852 vollendet und beinhaltet rund 100.000 Bücher aus allen Wissensbereichen, wie Abt Felhofer bei der Führung erzählte.
Nach einem Mittagessen im Stiftskeller stand dann die Besichtigung des Museums "Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel" an. In dem 1997 eröffneten Museum sind Exponate des früheren bäuerlich-landwirtschaftlichen Lebens der Bewohner in der Mühlviertel-Region ausgestellt.
Die vielen Eindrücke und Informationen, die die Plattlinger an diesem Tag gesammelt haben, ließen die Nepomuk-Freunde dann mit einem gemütlichen Zusammensitzen bei Kaffee und Kuchen im Stiftskeller noch einmal Revue passieren. Vereinsmitglied Hubert Stettmeier unterhielt die Ausflügler mit seinem Akkordeon. Am frühen Abend wurde dann die Heimfahrt nach Plattling angetreten.
Plattling. Ein Bruckstadlfest – wie es früher war – veranstaltete der St. Johann Nepomuk-Verein am Samstag, 22. September, im Nepomukgarten. Genau 20 Jahre nach dem letzten Fest ließen die Mitglieder des Vereins eine alte Tradition wieder aufleben und boten ihren Gästen ein paar schöne Stunden auf dem Vereinsgelände. Damals wie heute fester Bestandteil des Bruckstadlfestes: die Stadtmeisterschaft im Ankerwerfen.
Neu an dem Fest war dabei nur der Standort. Fanden die vier damaligen Feste – von 1994 bis 1998 – im Stadl der ehemaligen Flussmeisterstelle (hinter dem heutigen Museumsgelände) statt, feierten Verein und die Plattlinger Bevölkerung heuer im Bruckstadl auf dem Vereinsgelände an der Isar. Die Mitglieder sorgten für die Verpflegung mit Gegrilltem und Käse, Alleinunterhalter Thomas „Haiferl" Schuster für die gute Laune.
Die Stadtmeisterschaft im Ankerwerfen zog dabei alle Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Vom Ehrgeiz gepackt aber zugleich mit viel Freude an der Sache testeten die Besucher ihre Kräfte aus. Die Männer warfen einen neun Kilogramm schweren Schiffsanker, Frauen und Kinder gaben ihr Bestes mit einem leichteren Anker, der ein Gewicht von dreieinhalb Kilogramm hat.
Im Laufe des Wettbewerbs entwickelte sich ein wahres Kräftemessen, bei dem sich Stephan Rösch mit einer Weite von 12,45 Metern durchsetzte. Claudia Strauch machte es ihren weiblichen Mitstreitern vor, der Anker blieb bei ihrem weitesten Wurf bei 15,03 Metern liegen. Bei den Kindern kam Sebastian Strauch mit elf Metern am weitesten, vor Veronika Schmalhofer und Katharina Strauch. Für die drei jeweils Bestplatzierten gab es Pokale, überreicht von Vorsitzendem Günther Rösch und zweitem Bürgermeister Hans Schmalhofer. Stephan Rösch und Claudia Strauch nahmen dabei zusätzlich den Wanderpokal für die Männer bzw. Frauen nach Hause.
Wie das Bruckstadlfest war auch die Stadtmeisterschaft im Ankerwerfen keine neue Idee. Schon beim ersten Bruckstadlfest im August 1994 gehörte sie zum Programm. Weitere fünf Wettbewerbe wurden dann jährlich zu den Bruckstadlfesten beziehungsweise beim Heimatfest ausgetragen.
Plattling. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des St.-Johann-Nepomuk-Vereins im Bruckstadl standen turnusgemäß Neuwahlen auf dem Programm – ohne größere Überraschungen. Günther Rösch bleibt Vorsitzender, mit nur einer Ausnahme wurden alle weiteren Mitglieder der Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt. Nach beeindruckenden 30 Jahren übergab Kassier Herbert Saxinger das Amt an Christian Rohrmeier.
Die Wahlleitung übernahm Bürgermeister Erich Schmid. Als stellvertretender Vorsitzender wurde erneut Hans Schmalhofer bestätigt, Schriftführer bleibt Christian Strauch. Den Beisitz führen Willi Bernauer jun., Sabine Bernauer, Johann Ehbauer, Fritz Fehler, Graf Ulrich von und zu Arco-Zinneberg, Rudi Lerndorfer, Josef Pangerl, Helmut Pfisterer, Stephan Rösch, Christian Saxinger, Fabian Saxinger, Herbert Saxinger, Erich Schmid jun., Stephan Schrottenbaum, Klaus Steiger, Johannes Stumpf und Anton Weber.
Dem offiziellen Teil voraus ging ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Magdalena mit Stadtpfarrer Josef K. Geismar. Anschließend marschierten die Mitglieder mit der Stadtkapelle feierlich zum Bruckstadl. Dort fanden neben den Wahlen auch zahlreiche Ehrungen statt: Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten unter anderem Horst Burger, Josef Fleischmann, Ilse Fröschl und weitere Mitglieder die silberne Ehrennadel. Die goldene Ehrennadel ging an Hermann Wallner sowie Anneliese und Heinz Willnecker. Christian Saxinger wurde für besondere Verdienste ausgezeichnet.
Zum letzten Mal seiner 30-jährigen Amtsausübung gab der scheidende Kassier Herbert Saxinger den Mitgliedern einen umfangreichen und aussichtsreichen Einblick in die Vereinsbücher. Vorsitzender Rösch lobte und dankte Saxinger für seine stets genaue und engagierte Arbeit für die gefüllte Vereinskasse.
In seinem Jahresbericht hob Rösch besonders das Heimatfest im August hervor, das unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Schmid stand. Dank sprach er den 74 Helfern aus, die bei der Organisation beteiligt waren. Auch international war der Verein aktiv: Eine Delegation nahm an der Gedenkfeier in der Geburtsstadt des heiligen Johann von Nepomuk in Tschechien teil. Ebenso war man beim Jubiläum des Flößer-Kulturvereins vertreten.
Das Nepomuk-Museum verzeichnete im vergangenen Jahr 3618 Besucher – vor allem Gruppen und Gäste von außerhalb. Rösch dankte den Museumsdienstlern für ihren Einsatz bei Führungen. An der Vereinshütte sowie an den Anlagen an der Bundesstraße wurden zahlreiche Arbeiten in Eigenleistung erledigt. In diesem Jahr soll der Eingangsbereich der Kapelle mit Granitplatten erneuert werden. Ein besonderer Dank ging an Familie Steiger für die Pflege der Kapelle und an Fritz Fehler für die Betreuung der Brunnenanlage.
Für den Herbst sind ein Vereinsausflug zum Stift Schlägl (am 20. oder 21. Oktober) sowie ein Weinfest am Bruckstadl geplant.