2019

Eine Weihnachtsfeier der besonderen Art

Nepomukverein begeht Advent im Bruckstadl

- 15.12.2019 -

Plattling. Ein mit Gästen gut gefüllter Bruckstadl, stimmige Musik und weihnachtliche Geschichten sind es, die den Advent im Bruckstadl mal wieder zu einer ganz besonderen Weihnachtsfeier gemacht haben. Am Freitag, 13. Dezember, sorgten die Mitglieder des Nepomukvereins ein weiteres Mal dafür, dass Weihnachtsstimmung in den Bruckstadl am Nepomukgarten einkehrte.

Bei einem Haferl Punsch moderierte zum ersten Mal Sabine Bernauer durch den Abend, der wieder allerlei Höhepunkte lieferte. Sabine Duschl und Michael Weiß lasen jeweils eine Geschichte zur Weihnachtszeit vor. Pfarrer Karl Raster sparch ein paar geistliche Worte.Den Abend über hörten die Besucher und Mitglieder weihnachtliche Lieder vom Duo Kasberger/Dankesreiter. Zum Ende des besinnlichen Teils wünschte das Plattlinger Christkindl Antonia Müller allen eine frohe Adventszeit und etwas mehr Zeit mit der Familie. Ebenfalls nicht fehlen durften die Versteigerung von Brotzeiten, Geräuchertem und weiteren Stücken sowie eine Christbaumversteigerung und eine Tombola.

 

Foto: Fabian Saxinger

Fotos: Fabian Saxinger

Reliquienmonstranz feierlich geweiht

Jahrtag mit Gottesdienst und Jahreshauptversammlung – Monsignore Dobmeier zum Ehrenmitglied ernannt

– 15.05.2019 –     

Plattling. Der Jahrtag ist im Kalender des Nepomukvereins jedes Jahr ein fester und wichtiger Termin. Heuer bot der Ehrentag des Heiligen Nepomuk für seine Mitglieder gleich mehrere Anlässe, die den 11. Mai 2019, zu einem besonders wichtigen Jahrtag gemacht haben: die neue Reliquienmonstranz wurde feierlich geweiht und deren Stifter, Monsignore Konrad Dobmeier, wurde als Dank in der anschließenden Jahreshauptversammlung zu einem Ehrenmitglied ernannt.

 

Die Weihe der Monstranz war dabei ebenfalls nicht die einzige Besonderheit des Gottesdienstes. Gleich vier hohe Geistliche zelebrierten die heilige Messe in der Friedhofskirche St. Jakob. Michael Mayer, emeritierter Diözesanbischof aus Pécs, reiste eigens aus dem 750 Kilometer entferneten Südungarn an, um den Vereinsmitgliedern gemeinsam mit Prälat und Stiftsdekan Heinrich Wachter aus Regensburg, Pfarrer Kanonikus Karl Raster und Monsignore Konrad Dobmeier BGR einen einmaligen Rahmen für ihren Jahrtag zu geben. Monsignore Dobmeier in seiner eindringlichen Predigt über das Wirken des Heiligen der Brücken, Flößer und des Beichtgeheimnisses: „Nepomuk hat gesprochen, wo es gut und notwendig war. Er konnte aber auch schweigen."

 

Begleitet von Blasmusik marschierten die Mitglieder anschließend mit Vereinsfahne und Nepomukstatue zum Bruckstadl am Nepomukgarten, in dem die Jahreshauptversammlung abgehalten wurde. Dort wurde Monsignore Dobmeier als Dank und Anerkennung seiner Stiftung zum Ehrenmitglied ernannt. Weiter erhielten der emeritierte Diözesanbischof Michael Mayer und Georg Ratzinger, Bruder von Papst Benedikt XVI., einen Ehrenbrief als Botschafter des Vereins. In einer Laudatio würdigte Dobmeier die Wichtigkeit ihres Handelns.

 

Schriftführer Christian Strauch verlas zunächst das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung, bevor Vorsitzender Günther Rösch in seinem Rechenschaftsbericht über das vergangene Vereinsjahr bekräftigte, wie aktiv und engagiert der Verein mit seinen aktuell 286 Mitgliedern ist. Mehrere eigene Aktionen und Feste konnten so auf die Beine gestellt werden. Erstmals nach vielen Jahren wurde im Herbst wieder ein Bruckstadlfest ausgerichtet. Hinzu kamen der mittlerweile fest etablierte „Advent im Bruckstadl" und ein Vereinsausflug ins Stiftskloster Schlägl in Oberösterreich, erzählte Rösch.

 

Mehrmals ging dabei der Dank an die aktiven Mitglieder, die bei Festen, Aktionen, Arbeiten am Vereinsgelände oder im Museumsdienst anpacken. Bei den Besucherzahlen des Museums konnte „ein leichtes Plus" erreicht werden. Auch finanziell schloss der Verein mit einem Jahresüberschuss ab, wie Kassier Christian Rohrmeier, welcher das Amt im vergangenen Jahr von Herbert Saxinger übernommen hat, berichtete. Die Kassenprüfer Franz Geisberger und Michael Weiß bestätigten ihm eine „bis auf den letzten Cent passende Kassenführung" und schlugen der Versammlung, welcher auch die Ehrenmitglieder Franz Geisberger sen., Josef Wanninger und Johann Bartelsberger angehörten, die Entlastung der Vorstandschaft vor – einstimmig angenommen.

 

Dritter Bürgermeister Franz Geisberger würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder und bemerkte die hohe Bedeutung des Vereins für Plattling: „Der Nepomuk-Verein ist ein sehr lebhafter Verein in der Stadt."

 

Leben und Legende eines Heiligen

„Plattlinger Gschicht'n" zu Gast im Nepomukmuseum – Stadtpfarrer Geismar referierte über den Heiligen

– 16.03.2019 –

Plattling. St. Johann Nepomuk, eine „weit über seinen Tod hinaus prägende Gestalt", ist heute bekannt als Brückenheiliger und Patron der Flößer, Schiffer und Verschwiegenheit. Plattlings Stadtpfarrer Josef K. Geismar informierte am Samstag, 16. März, im Nepomukmuseum rund 40 Interessierte über das Leben und die Legende des Heiligen – als Teil der Vhs-Serie „Plattlinger Gschicht'n".

 

Als Hintergrund zum Martyriums des im 14. Jahrhundert lebenden Johann Nepomuk bezeichnete Geismar das abendländische Schisma, in dem bis zu drei Päpste zu selber Zeit herrschten. Ein Streit zwischen dem böhmischen König Wenzel IV. und Johann von Jenstein, dem damaligen Erzbischof von Prag, führte schließlich zu Nepomuks Tod am 20. März 1393, als Wenzel ihn von der Prager Karlsbrücke stoßen ließ. Dieser hatte zuvor vergeblich versucht, mehr Einfluss auf die Kirche zu bekommen und fand nach der Flucht des Erzbischofs in Nepomuk, einem von dessen Generalvikare, das Opfer seines Zorns. Nepomuks Einsatz für die Kirche gegen den König habe ihm sein Leben gekostet.

 

Soweit die belegbare Geschichte, erklärte Geismar. Ein Kranz von fünf Flammen soll über Nepomuks Kopf zu sehen gewesen sein, als er in die Moldau gestoßen wurde, behauptet eine Legende. Die fünf Flammen stünden dabei für die Buchstaben des lateinischen Wortes „tacui" – "ich habe geschwiegen". Laut der Legende sei der Streit mit König Wenzel aber nicht nur kirchenpolitisch gewesen. Wenzel hatte seine Frau der Untreue bezichtigt und wollte wissen, was sie Nepomuk gebeichtet hatte. Doch dieser schwieg und wahrte sein Beichtgeheimnis als Priester, was sicher für Ungefallen beim König sorgte.

 

So wurde der Märtyter, etwa 350 Jahre nach dem Tod, 1721 selig und 1729 heilig gesprochen. Seitdem gilt er als Patron der Flößer, Schiffer und des Wassers sowie des Beichtgeheimnisses und der Verschwiegenheit.

 

Vereinsvorsitzender Günther Rösch nannte die Nähe Plattlings zur Isar und die Angst vor dem Hochwasser als Gründe für die Vereinsgründung 1864 – zur Huldigung Nepomuks als Schutzpatron vor einer Naturgewalt. In einem Museums-Rundgang erklärte Rösch die vielen Statuen und Ausstellungstücke, darunter auch das neueste – die Monstranz für die Reliquie, welche zu dem Zeitpunkt erst seit wenigen Wichen im Besitz des Vereins gewesen ist.

 

Die Serie „Plattlinger Gschicht'n" ist eine seit mehreren Jahren erfolgreiche Vortragsreihe der Stadt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Deggendorf und wird von Kornelia Klingbeil-Knodel moderiert. Interessierte konnten sich so schon über Geschichten über Plattling als Eisenbahnerstadt, die Friedhofskirche St. Jakob und den Wandel der Isarstadt informieren.

 

Fotos: Fabian Saxinger

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